Willkommen bei Android 4.0.
Android 4.0 bietet eine optimierte, einheitliche Benutzeroberfläche für Smartphones und Tablets sowie innovative Funktionen für Nutzer und Entwickler. In diesem Dokument erhalten Sie einen Einblick in die vielen neuen Funktionen und Technologien, die Android 4.0 einfach, schön und überaus intelligent machen.
Android 4.0 für Nutzer
Einfach, schön und überaus intelligent
Android 4.0 baut auf den Funktionen auf, die Nutzer an Android am meisten schätzen: einfaches Multitasking, umfangreiche Benachrichtigungen, anpassbare Startbildschirme, skalierbare Widgets und umfassende Interaktivität. Außerdem bietet es leistungsstarke neue Möglichkeiten zur Kommunikation und zum Teilen von Inhalten.
Optimierte, weiterentwickelte Benutzeroberfläche
Android 4.0 wurde entwickelt, um die Leistungsfähigkeit von Android zu demonstrieren. Gängige Aktionen sind daher besser sichtbar und Nutzer können mit einfachen, intuitiven Touch-Gesten navigieren. Durch ausgefeilte Animationen und Feedback im gesamten System werden Interaktionen ansprechend und interessant. Eine völlig neue Schriftart, die für hochauflösende Bildschirme optimiert ist, verbessert die Lesbarkeit und verleiht der Benutzeroberfläche ein modernes Erscheinungsbild.
Über virtuelle Schaltflächen in der Systemleiste können Nutzer sofort zum Zurück-, Start- und App-Switcher wechseln. Die Systemleiste und die virtuellen Schaltflächen sind in allen Apps vorhanden, können aber von Apps im Vollbildmodus gedimmt werden. Nutzer können über die Aktionsleiste oben (und manchmal auch unten) auf dem Bildschirm auf die kontextbezogenen Optionen der einzelnen Anwendungen zugreifen.
Multitasking ist eine der Stärken von Android und wird unter Android 4.0 noch einfacher und visueller. Über die Schaltfläche „Zuletzt verwendete Apps“ können Nutzer über die Liste in der Systemleiste sofort von einer Aufgabe zur nächsten wechseln. In der Liste werden Miniaturansichten der zuletzt verwendeten Apps angezeigt. Durch Tippen auf eine Miniaturansicht wird die App geöffnet.
Mithilfe von ansprechenden und interaktiven Benachrichtigungen können Nutzer auf eingehende Nachrichten reagieren, Musiktitel abspielen, Echtzeit-Updates von Apps abrufen und vieles mehr. Auf Geräten mit kleinerem Display werden Benachrichtigungen oben auf dem Display angezeigt, auf Geräten mit größerem Display in der Systemleiste.
Ordner und Favoritenbereich auf dem Startbildschirm
Mit den neuen Ordnern auf dem Startbildschirm können Nutzer ihre Apps und Verknüpfungen jetzt logisch gruppieren, indem sie sie einfach auf die gewünschte Position ziehen. Außerdem können Nutzer im Launcher „Alle Apps“ jetzt einfach eine App ziehen, um Informationen dazu zu erhalten, sie sofort zu deinstallieren oder eine vorinstallierte App zu deaktivieren.
Auf Geräten mit kleinerem Display befindet sich auf dem Startbildschirm jetzt ein anpassbares Favoriten-Steuerfeld, das auf allen Startbildschirmen sichtbar ist. Nutzer können Apps, Verknüpfungen, Ordner und andere wichtige Elemente in das Favoriten-Dock ziehen oder daraus entfernen, um von jedem Startbildschirm aus sofort darauf zugreifen zu können.
Skalierbare Widgets
Die Startbildschirme in Android 4.0 sind inhaltsreich und können angepasst werden. Nutzer können nicht nur Verknüpfungen hinzufügen, sondern auch Live-Anwendungsinhalte direkt über interaktive Widgets einbetten. Mit Widgets können Nutzer direkt auf dem Startbildschirm E-Mails abrufen, ihren Kalender durchblättern, Musik abspielen und sich Streams in sozialen Netzwerken ansehen, ohne Apps starten zu müssen. Widgets können die Größe ändern, sodass Nutzer sie maximieren können, um mehr Inhalte zu sehen, oder minimieren können, um Platz zu sparen.
Neue Aktionen für den Sperrbildschirm
Auf dem Sperrbildschirm können Nutzer jetzt mehr tun, ohne das Display entsperren zu müssen. Auf dem Sperrbildschirm können Nutzer direkt zur Kamera wechseln, um ein Foto aufzunehmen, oder das Benachrichtigungsfenster herunterziehen, um nach Nachrichten zu suchen. Beim Musikhören können Nutzer sogar Musiktitel verwalten und sich Albumcover ansehen.
Schnellinfos für eingehende Anrufe
Wenn ein Anruf eingeht, können Nutzer jetzt schnell per SMS antworten, ohne den Anruf annehmen oder das Gerät entsperren zu müssen. Auf dem Bildschirm für eingehende Anrufe können Nutzer einfach ein Steuerelement wischen, um eine Liste mit Textantworten aufzurufen, und dann darauf tippen, um sie zu senden und den Anruf zu beenden. Nutzer können eigene Antworten hinzufügen und die Liste in den Einstellungen verwalten.
Wischen, um Benachrichtigungen, Aufgaben und Browsertabs zu schließen
Mit Android 4.0 können Sie Benachrichtigungen, zuletzt verwendete Apps und Browsertabs noch einfacher verwalten. Nutzer können jetzt einzelne Benachrichtigungen, Apps aus der Liste der letzten Apps und Browser-Tabs mit einem einfachen Wischen schließen.
Verbesserte Texteingabe und Rechtschreibprüfung
Die Soft-Tastatur in Android 4.0 macht die Texteingabe noch schneller und genauer. Die Fehlerkorrektur und Wortvorschläge wurden durch neue Standardwörterbücher und genauere Heuristiken für den Umgang mit Fällen wie doppelt eingegebenen Zeichen, übersprungenen Buchstaben und fehlenden Leerzeichen verbessert. Die Wortvorschläge wurden ebenfalls verbessert und der Vorschlagsstreifen wurde vereinfacht, sodass nur noch drei Wörter gleichzeitig angezeigt werden.
Damit Sie Rechtschreibfehler leichter korrigieren können, gibt es in Android 4.0 einen Rechtschreibprüfer, der Fehler findet und unterstreicht und Ersatzwörter vorschlägt. Mit nur einem Tippen können Nutzer aus mehreren Rechtschreibvorschlägen auswählen, ein Wort löschen oder es dem Wörterbuch hinzufügen. Nutzer können sogar tippen, um Vorschläge für Ersatzwörter für korrekt geschriebene Wörter zu sehen. Für spezielle Funktionen oder zusätzliche Sprachen können Nutzer jetzt Wörterbücher, Rechtschreibprüfungen und andere Textdienste von Drittanbietern herunterladen und installieren.
Leistungsstarke Spracheingabe
Android 4.0 führt eine leistungsstarke neue Spracheingabe-Engine ein, die eine kontinuierliche „offene Mikrofon“-Funktion und die Spracherkennung per Streaming bietet. Mit der neuen Spracherkennung können Nutzer beliebig lange und in der gewünschten Sprache Text diktieren. Nutzer können über einen längeren Zeitraum ununterbrochen sprechen, bei Bedarf auch Pausen einlegen, und Satzzeichen diktieren, um korrekte Sätze zu erstellen. Wenn die Spracheingabe den Text eingibt, werden mögliche Fehler bei der Spracheingabe grau hervorgehoben. Nach dem Diktieren können Nutzer auf die unterstrichenen Wörter tippen, um sie schnell durch eine Liste von Vorschlägen zu ersetzen.
Kontrolle über Netzwerkdaten
Mobilgeräte können Netzwerkdaten unter anderem für das Streamen von Inhalten, das Synchronisieren von Daten und das Herunterladen von Apps intensiv nutzen. Um den Anforderungen von Nutzern mit gestuften oder befristeten Datentarifen gerecht zu werden, bietet Android 4.0 neue Steuerelemente zur Verwaltung der Netzwerkdatennutzung.
In den Einstellungen sehen Sie in bunten Diagrammen die Gesamtdatennutzung für jeden Netzwerktyp (Mobilfunk oder WLAN) sowie die von jeder laufenden Anwendung genutzte Datenmenge. Je nach Datentarif können Nutzer optional Warnungen oder feste Limits für die Datennutzung festlegen oder die mobile Datennutzung ganz deaktivieren. Nutzer können die von einzelnen Apps verwendeten Hintergrunddaten nach Bedarf verwalten.
Für Barrierefreiheit konzipiert
Eine Vielzahl neuer Funktionen verbessert die Barrierefreiheit von Android 4.0 für blinde oder sehbehinderte Nutzer erheblich. Am wichtigsten ist der neue Explore-by-Touch-Modus, mit dem Nutzer die App bedienen können, ohne den Bildschirm sehen zu müssen. Wenn Sie einmal auf das Display tippen, wird akustisches Feedback ausgelöst, das die darunter liegende UI-Komponente identifiziert. Ein zweites Tippen auf dieselbe Komponente aktiviert sie mit einem Full-Touch-Ereignis. Der neue Modus ist besonders wichtig, um Nutzer auf neuen Geräten zu unterstützen, die statt spezieller Hardwaretasten oder Trackballs virtuelle Schaltflächen in der Systemleiste verwenden. Außerdem werden Standard-Apps aktualisiert, um die Barrierefreiheit zu verbessern. Der Browser unterstützt einen scriptbasierten Screenreader, mit dem Sie Ihre bevorzugten Webinhalte lesen und Websites bedienen können. Für eine bessere Lesbarkeit können Nutzer auch die systemweit verwendete Standardschriftgröße erhöhen.
Die Bedienungshilfen sind bereits bei der Ersteinrichtung verfügbar. Durch eine einfache Touch-Geste während der Einrichtung (Quadrat im Uhrzeigersinn von oben links) werden alle Bedienungshilfen aktiviert und ein Einrichtungsleitfaden geladen. Sobald die Funktionen zur Barrierefreiheit aktiviert sind, kann der Standard-Screenreader alles, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, vorlesen.
Kommunikation und Freigabe
Android 4.0 wurde für die Art und Weise entwickelt, wie Menschen leben. Es bietet umfassende Funktionen für die Kommunikation und den Austausch über das gesamte System hinweg, sodass Sie ganz einfach telefonieren, E-Mails senden, SMS schreiben und Inhalte teilen können.
Personen und Profile
Im gesamten System sind die sozialen Gruppen, Profile und Kontakte eines Nutzers miteinander verknüpft und für eine einfache Zugänglichkeit integriert. Im Mittelpunkt steht die neue Personen-App mit umfangreicheren Profilinformationen, darunter ein großes Profilbild, Telefonnummern, Adressen und Konten, Statusaktualisierungen, Ereignisse, Streamelemente und eine neue Schaltfläche für die Verbindung in integrierten sozialen Netzwerken.
Die eigenen Kontaktdaten des Nutzers werden in einem neuen Profil „Mein Google“ gespeichert, sodass sie einfacher für Apps und Personen freigegeben werden können. Alle verknüpften Kontakte des Nutzers werden in einer leicht zu verwaltenden Liste angezeigt. Dort können Sie auch festlegen, welche Kontakte aus einem verknüpften Konto oder sozialen Netzwerk angezeigt werden. Unabhängig davon, wo sich der Nutzer im System befindet, werden durch Tippen auf ein Profilbild Schnellkontakte mit großen Profilbildern, Verknüpfungen zu Telefonnummern und SMS-Funktionen angezeigt.
Einheitlicher Kalender, visuelle Sprachnachrichten
Die aktualisierte Kalender App bietet eine Übersicht über private, geschäftliche, schulische und gesellschaftliche Termine. Mit der Berechtigung des Nutzers können andere Anwendungen Termine in den Kalender aufnehmen und Erinnerungen verwalten, um eine integrierte Ansicht über mehrere Kalenderanbieter hinweg zu ermöglichen. Die App wurde neu gestaltet, damit Nutzer Ereignisse einfacher verwalten können. Kalender sind farbcodiert und Nutzer können nach links oder rechts wischen, um das Datum zu ändern, und mit den Fingern auseinander- oder zusammenziehen, um die Terminübersicht zu vergrößern oder zu verkleinern.
In der Telefon App werden über eine neue Visual Voicemail-Funktion eingehende Nachrichten, Sprachtranskripte und Audiodateien von einem oder mehreren Anbietern eingebunden. Drittanbieter-Apps können in die Telefon App eingebunden werden, um dem visuellen Voicemail-Posteingang eigene Sprachnachrichten, Transkripte und mehr hinzuzufügen.
Umfangreiche und vielseitige Kamerafunktionen
Die Kamera-App bietet viele neue Funktionen, mit denen Nutzer besondere Momente mit tollen Fotos und Videos festhalten können. Nach der Aufnahme können sie die Bilder ganz einfach bearbeiten und mit Freunden teilen.
Beim Aufnehmen von Fotos sorgen der kontinuierliche Fokus, die Belichtung ohne Verschlussverzögerung und eine geringere Aufnahmegeschwindigkeit für klare, präzise Bilder. Mit dem stabilisierten Bildzoom können Nutzer Fotos und Videos nach Belieben gestalten, auch während der Videoaufzeichnung. Für mehr Flexibilität und Komfort beim Aufnehmen von Videos können Nutzer jetzt Screenshots in voller Videoauflösung erstellen, indem sie während der Videoaufnahme auf das Display tippen.
Die integrierte Gesichtserkennung erkennt Gesichter im Bild und stellt automatisch den Fokus ein, damit Sie noch einfacher tolle Fotos von Personen aufnehmen können. Für mehr Kontrolle können Nutzer auf eine beliebige Stelle im Vorschaubild tippen, um den Fokus darauf zu legen.
Für die Aufnahme größerer Szenen gibt es in der Kamera einen Panoramamodus mit einer einzigen Bewegung. In diesem Modus startet der Nutzer eine Belichtung und dreht dann langsam die Kamera, um so viel wie möglich von der Szene aufzunehmen. Die Kamera stellt die gesamte Reihe der kontinuierlichen Bilder zu einem einzigen Panoramafoto zusammen.
Nachdem Nutzer ein Foto oder Video aufgenommen haben, können sie es schnell per E-Mail, SMS, Bluetooth, in sozialen Netzwerken und mehr teilen. Dazu müssen sie nur auf die Miniaturansicht in den Kameraeinstellungen tippen.
Neu gestaltete Galerie-App mit Fotoeditor
Mit der Galerie-App können Sie Fotos und Videos jetzt noch einfacher verwalten, ansehen und teilen. Beim Verwalten von Sammlungen werden im neu gestalteten Albumlayout viele mehr Alben angezeigt und die Miniaturansichten sind größer. Es gibt viele Möglichkeiten, Alben zu sortieren, z. B. nach Zeit, Ort, Personen und Tags. Damit Ihre Bilder noch besser aussehen, enthält die Galerie jetzt einen leistungsstarken Fotoeditor. Nutzer können Bilder zuschneiden und drehen, Ebenen festlegen, rote Augen entfernen, Effekte hinzufügen und vieles mehr. Nach der Retusche können Nutzer ein oder mehrere Bilder oder Videos auswählen, um sie sofort per E-Mail, SMS, Bluetooth, in sozialen Netzwerken oder über andere Apps zu teilen.
Mit dem verbesserten Bildergalerie-Widget können Nutzer sich Bilder direkt auf dem Startbildschirm ansehen. Das Widget kann Fotos aus einem ausgewählten Album, Fotos aus allen Alben im Zufallsmix oder ein einzelnes Bild anzeigen. Nachdem Nutzer das Widget auf dem Startbildschirm hinzugefügt haben, können sie durch die Fotostapel wischen, um das gewünschte Bild zu finden, und darauf tippen, um es in der Galerie zu laden.
Live-Effekte zum Transformieren von Videos
Live-Effekte sind eine Sammlung von grafischen Transformationen, die Videos, die in der Kamera App aufgenommen wurden, interessanter und unterhaltsamer machen. So können Nutzer beispielsweise den Hintergrund hinter sich durch ein beliebiges Stock- oder benutzerdefiniertes Bild ersetzen, um beim Aufnehmen eines Videos die richtige Kulisse zu schaffen. Für Videos gibt es auch „Silly Faces“, eine Reihe von Morphing-Effekten, bei denen mithilfe modernster Gesichtserkennung und GPU-Filter Gesichtsmerkmale verändert werden. Du kannst beispielsweise Effekte wie kleine Augen, ein großes Maul, eine große Nase oder ein Gesicht, das zusammengedrückt wird, verwenden. Außerhalb der Kamera App sind die Live-Effekte auch während eines Videochats in der Google Talk App verfügbar.
Mit Screenshots teilen
Nutzer können jetzt einfacher Inhalte auf ihrem Bildschirm teilen, indem sie Screenshots aufnehmen. Mit Hardwaretasten können sie einen Screenshot erstellen und lokal speichern. Anschließend können sie den Screenshot in der Galerie oder einer ähnlichen App ansehen, bearbeiten und teilen.
Cloud-Verbindung
Android war schon immer mit der Cloud verbunden, sodass Nutzer im Web surfen und Fotos, Apps, Spiele, E-Mails und Kontakte synchronisieren konnten – und zwar überall und auf allen ihren Geräten. Android 4.0 bietet neue Funktionen für die Internetnutzung und E-Mails, mit denen Nutzer noch mehr mitnehmen und ihre Kommunikation besser organisieren können.
Leistungsstarkes Websurfen
Der Android-Browser bietet eine ebenso umfangreiche und praktische Nutzung wie ein Desktop-Browser. Nutzer können damit Google Chrome-Lesezeichen aus allen ihren Konten sofort synchronisieren und verwalten, schneller zu ihren Lieblingsinhalten springen und sie sogar zur späteren Lektüre speichern, falls keine Internetverbindung verfügbar ist.
Damit Nutzer Webinhalte optimal nutzen können, können sie jetzt die vollständige Desktopversion einer Website anfordern, anstatt die mobile Version. Nutzer können ihre Einstellungen für Websites für jeden Browsertab separat festlegen. Bei längeren Inhalten können Nutzer eine Kopie zum Offlinelesen speichern. Um gespeicherte Seiten zu finden und zu öffnen, können Nutzer eine visuelle Liste durchsuchen, die die Lesezeichen und den Verlauf des Browsers enthält. Für eine bessere Lesbarkeit und Barrierefreiheit können Nutzer die Zoomstufen des Browsers erhöhen und die Standardtextgrößen des Systems überschreiben.
Der Android-Browser bietet bei allen Arten von Inhalten eine deutlich verbesserte Seitenrendering-Leistung durch aktualisierte Versionen des WebKit-Kerns und der V8-Crankshaft-Kompilierungs-Engine für JavaScript. In Benchmarks auf einem Nexus S-Gerät konnte der Android 4.0-Browser eine Verbesserung von fast 220% gegenüber dem Android 2.3-Browser in der V8-Benchmark-Suite und mehr als 35% im SunSpider 9.1-JavaScript-Benchmark erzielen. Auf einem Galaxy Nexus-Gerät konnte der Android 4.0-Browser eine Verbesserung von fast 550 % beim V8-Benchmark und von fast 70% beim SunSpider-Benchmark erzielen.
Verbesserte E-Mail
Unter Android 4.0 können E-Mails einfacher gesendet, gelesen und verwaltet werden. Beim Verfassen von E-Mails hilft die verbesserte automatische Vervollständigung von Empfängern, häufig verwendete Kontakte schneller zu finden und hinzuzufügen. Für eine einfachere Eingabe häufig verwendeter Texte können Nutzer jetzt Schnellantworten erstellen und in der App speichern. Diese können dann beim Verfassen über ein praktisches Menü eingegeben werden. Wenn Nutzer auf eine Nachricht antworten, können sie jetzt zwischen „An alle antworten“ und „Weiterleiten“ wechseln, ohne den Bildschirm zu wechseln.
Für eine einfachere Navigation zwischen Konten und Labels gibt es in der App ein integriertes Menü mit Konten und kürzlich verwendeten Labels. Damit Nutzer IMAP- und Exchange-E-Mails leichter finden und organisieren können, unterstützt die E-Mail App jetzt verschachtelte E-Mail-Unterordner, die jeweils Synchronisierungsregeln haben. Nutzer können auch in Ordnern auf dem Server suchen, um schnellere Ergebnisse zu erhalten.
Für Unternehmen unterstützt die E-Mail-App EAS v14. Es unterstützt die EAS-Zertifikatsauthentifizierung, bietet ABQ-Strings für den Gerätetyp und den Modus und ermöglicht die Deaktivierung der automatischen Synchronisierung während des Roamings. Administratoren können auch die Größe von Anhängen begrenzen oder Anhänge deaktivieren.
Mit einem verstellbaren E-Mail-Widget können Nutzer eingehende E-Mails direkt auf dem Startbildschirm durchsuchen und dann die E-Mail-App öffnen, um eine E-Mail zu schreiben oder zu beantworten.
Innovationen
Android treibt Innovationen kontinuierlich voran und erweitert mit neuen Funktionen und Interaktionen die Grenzen der Kommunikation und des Teilens.
Android Beam für die NFC-basierte Freigabe
Android Beam ist eine innovative, praktische Funktion zum Teilen von Inhalten zwischen zwei NFC-fähigen Geräten. Nutzer können damit Lieblings-Apps, Kontakte, Musik, Videos und fast alles andere sofort austauschen. Die Bedienung ist unglaublich einfach und praktisch: Es muss kein Menü geöffnet, keine Anwendung gestartet und keine Kopplung durchgeführt werden. Berühren Sie einfach ein Android-Smartphone mit einem anderen und tippen Sie dann zum Senden.
Wenn Sie Apps teilen, sendet Android Beam einen Link zur Detailseite der App in Google Play. Auf dem anderen Gerät wird die Google Play-Client-App gestartet und die Detailseite geladen, damit die App einfach heruntergeladen werden kann. Einzelne Apps können Android Beam nutzen, um andere Arten von Interaktionen hinzuzufügen, z. B. das Weitergeben von Spielergebnissen, das Starten eines Multiplayer-Spiels oder eines Chats.
Entsperrung per Gesichtserkennung
Android 4.0 führt einen völlig neuen Ansatz zur Gerätesicherung ein, der das Gerät für jeden Nutzer noch persönlicher macht. Face Unlock ist eine neue Displaysperre, mit der Nutzer ihr Gerät per Gesichtserkennung entsperren können. Dabei wird die Frontkamera des Geräts und die modernste Gesichtserkennungstechnologie genutzt, um ein Gesicht während der Einrichtung zu registrieren und es dann wieder zu erkennen, wenn das Gerät entsperrt wird. Nutzer halten ihr Gerät einfach vor ihr Gesicht, um es zu entsperren, oder verwenden eine Ersatz-PIN oder ein Ersatzmuster.
Wi‑Fi P2P und Bluetooth HDP
Durch die Unterstützung von Wi‑Fi-Peer-to-Peer (P2P) können Nutzer sich über WLAN direkt mit anderen Geräten in der Nähe verbinden, um eine zuverlässigere und schnellere Kommunikation zu ermöglichen. Dies entspricht dem Wi‑Fi Direct™-Zertifizierungsprogramm der Wi‑Fi Alliance. Eine Internetverbindung oder ein Tethering ist nicht erforderlich. Über Drittanbieter-Apps können Nutzer eine Verbindung zu kompatiblen Geräten herstellen, um neue Funktionen zu nutzen, z. B. das sofortige Teilen von Dateien, Fotos oder anderen Medien, das Streamen von Video oder Audio von einem anderen Gerät oder die Verbindung zu kompatiblen Druckern oder anderen Geräten.
Android 4.0 bietet außerdem eine integrierte Unterstützung für die Verbindung mit Geräten mit dem Bluetooth Health Device Profile (HDP). Mithilfe von Drittanbieter-Apps können Nutzer eine Verbindung zu drahtlosen Medizingeräten und Sensoren in Krankenhäusern, Fitnessstudios, zu Hause und anderswo herstellen.
Neue Entwicklerfunktionen
Einheitliches UI-Framework für Smartphones, Tablets und mehr
Android 4.0 bietet ein einheitliches UI-Framework, mit dem Entwickler elegante, innovative Apps für Smartphones, Tablets und andere Geräte erstellen können. Es enthält alle bekannten Benutzeroberflächenelemente und APIs von Android 3.x – Fragmente, Inhaltsloader, die Aktionsleiste, erweiterte Benachrichtigungen, skalierbare Startbildschirm-Widgets und mehr – sowie neue Elemente und APIs.
Für Entwickler bedeutet das einheitliche UI-Framework in Android 4.0 neue UI-Tools, einheitliche Designpraktiken, vereinfachten Code und Ressourcen sowie eine optimierte Entwicklung für alle Android-Geräte.
Wichtige Honeycomb-Entwicklerfunktionen jetzt auch für Smartphones
Core-Benutzeroberfläche
- Fragmente und Content-Lademechanismen
- Größe der Startbildschirm-Widgets ändern
- Ausführliche Benachrichtigungen
- Mehrfachauswahl, Drag-and-drop, Zwischenablage
- Verbesserte API für die Bildschirmunterstützung
- Hardwarebeschleunigte 2D-Grafiken
Grafik und Animation
- Attributbasierte Animation
- RenderScript-3D-Grafiken
Medien und Konnektivität
- HTTP Live Streaming
- Bluetooth-A2DP- und HSP-Geräte
- Unterstützung für RTP
- MTP-/PTP-Dateiübertragung
- DRM-Framework
- Eingaben über Tastatur, Maus, Gamepad oder Joystick
Unternehmen
- Vollständige Geräteverschlüsselung
- DPM-Richtlinien für verschlüsselten Speicher und Passwörter
Kommunikation und Freigabe
Mit Android 4.0 werden die Funktionen für soziale Netzwerke und die Freigabe auf alle Anwendungen auf dem Gerät ausgeweitet. Anwendungen können Kontakte, Profildaten, gestreamte Elemente und Kalendertermine aus allen Aktivitäten oder sozialen Netzwerken des Nutzers einbinden.
Social API
Ein gemeinsam genutzter Anbieter und eine API für soziale Netzwerke bieten einen neuen einheitlichen Speicher für Kontakte, Profildaten, Streamelemente und Fotos. Jede App oder jedes soziale Netzwerk mit Nutzerberechtigung kann Rohkontakte zur Verfügung stellen und für andere Apps und Netzwerke zugänglich machen. Apps mit Nutzerberechtigung können auch Profildaten vom Anbieter lesen und in ihren Apps anzeigen.
Mit der Social API können Anwendungen für jeden Kontakt sowohl Standardkontaktdaten als auch neue Inhaltstypen speichern, einschließlich großer Profilfotos, Streamelemente und Feedback zu aktuellen Aktivitäten. Feedback zu letzten Aktivitäten ist eine Standardmethode, mit der Apps einen Kontakt mit häufigen Aktivitäten „taggen“, z. B. wenn der Nutzer den Kontakt anruft oder eine E-Mail oder SMS sendet. Der Anbieter des sozialen Netzwerks verwendet das Feedback zu den letzten Aktivitäten als neues Signal für das Ranking, z. B. für die automatische Vervollständigung von Namen, damit die relevantesten Kontakte immer ganz oben angezeigt werden.
Mit Apps können Nutzer auch über die Kontakte App eine soziale Verknüpfung zu einem Kontakt herstellen. Wenn der Nutzer bei einem Kontakt auf „Verbindung hinzufügen“ tippt, sendet die App eine öffentliche Intent, die von anderen Apps verarbeitet werden kann. Daraufhin wird die Benutzeroberfläche angezeigt, die zum Erstellen der sozialen Verknüpfung erforderlich ist.
Auf der Grundlage der Social API können Entwickler leistungsstarke neue Interaktionen hinzufügen, die mehrere soziale Netzwerke und Kontaktquellen umfassen.
Calendar API
Ein gemeinsamer Kalenderinhaltsanbieter und eine Framework-API erleichtern es Entwicklern, ihren Apps Kalenderdienste hinzuzufügen.
Mit der Nutzerberechtigung kann jede Anwendung der freigegebenen Datenbank Ereignisse hinzufügen und Termine, Teilnehmer, Benachrichtigungen und Erinnerungen verwalten. Anwendungen können auch Einträge aus der Datenbank lesen, einschließlich Ereignisse, die von anderen Anwendungen hinzugefügt wurden, und die Anzeige von Ereignisbenachrichtigungen und ‑erinnerungen verarbeiten. Mit dem Kalenderanbieter können Apps Ereignisdaten aus einer Vielzahl von Apps und Protokollen nutzen, um Nutzern innovative Möglichkeiten zum Ansehen und Verwalten ihrer Termine zu bieten. Apps können Kalenderdaten auch verwenden, um die Relevanz ihrer anderen Inhalte zu verbessern.
Für einen leichteren Zugriff auf Kalenderdienste definiert die Kalender App eine Reihe öffentlicher Intents zum Erstellen, Ansehen und Bearbeiten von Terminen. Anstatt eine Kalender-Benutzeroberfläche implementieren und direkt mit dem Kalenderanbieter verknüpfen zu müssen, können Anwendungen einfach Kalender-Intents senden. Wenn die Kalender App die Intents empfängt, startet sie die entsprechende Benutzeroberfläche und speichert alle eingegebenen Termindaten. Mithilfe von Kalender-Intents können Nutzer in Apps beispielsweise Termine direkt über Listen, Dialogfelder oder Startbildschirm-Widgets hinzufügen, z. B. um Restaurantreservierungen vorzunehmen oder Termine mit Freunden zu vereinbaren.
Visual Voicemail API
Mit einem freigegebenen Voicemail-Anbieter und einer API können Entwickler Anwendungen erstellen, die zu einem einheitlichen Voicemail-Speicher beitragen. Mailboxnachrichten werden auf dem Tab „Anrufliste“ der Telefon App der Plattform angezeigt und abgespielt.
Android Beam
Android Beam ist eine NFC-basierte Funktion, mit der Nutzer Informationen zu den von ihnen verwendeten Apps sofort teilen können, indem sie zwei NFC-fähige Smartphones aneinander halten. Wenn sich die Geräte in Reichweite befinden (innerhalb weniger Zentimeter), richtet das System eine NFC-Verbindung ein und zeigt eine Benutzeroberfläche für die Freigabe an. Wenn Nutzer Inhalte auf dem anderen Gerät teilen möchten, müssen sie nur auf den Bildschirm tippen.
Für Entwickler ist Android Beam eine neue Möglichkeit, fast jede Art von berührungsloser Interaktion auszulösen. So können Nutzer beispielsweise sofort Kontakte austauschen, Multiplayer-Spiele einrichten, an einem Chat oder Videoanruf teilnehmen, Fotos oder Videos teilen und vieles mehr. Das System bietet die NFC-Unterstützung auf niedriger Ebene und die Freigabe-Benutzeroberfläche, während die App im Vordergrund einfache Daten für die Übertragung auf das andere Gerät bereitstellt. Entwickler haben die volle Kontrolle darüber, welche Daten weitergegeben werden und wie sie verarbeitet werden. Daher sind fast alle Interaktionen möglich. Bei größeren Nutzlasten können Entwickler sogar Android Beam verwenden, um eine Verbindung herzustellen und die Daten über Bluetooth zu übertragen, ohne dass eine sichtbare Kopplung für den Nutzer erforderlich ist.
Auch wenn Entwickler keine benutzerdefinierten Interaktionen auf Grundlage von Android Beam hinzufügen, können sie von der tiefen Integration in Android profitieren. Standardmäßig gibt das System die Google Play-URL der App weiter, damit Nutzer die App ganz einfach herunterladen oder kaufen können.
Modulares Freigabe-Widget
Das UI-Framework enthält ein neues Widget, ShareActionProvider, mit dem Entwickler die standardmäßigen Freigabefunktionen und die Benutzeroberfläche schnell in die Aktionsleiste ihrer Anwendungen einbetten können. Entwickler fügen dem Menü einfach ShareActionProvider hinzu und legen einen Intent fest, der die gewünschte Freigabeaktion beschreibt. Das System erledigt den Rest, indem es eine Liste der Anwendungen erstellt, die die Freigabeabsicht verarbeiten können, und die Absicht sendet, wenn der Nutzer eine Auswahl im Menü trifft.
Neue Medienfunktionen
Low-Level-Streaming von Multimediainhalten
Android 4.0 bietet einen direkten, effizienten Pfad für das Streaming von Multimedia-Inhalten auf niedriger Ebene. Der neue Pfad eignet sich ideal für Anwendungen, bei denen die vollständige Kontrolle über die Mediendaten beibehalten werden muss, bevor sie zur Präsentation an die Plattform übergeben werden. So können Medienanwendungen beispielsweise Daten aus beliebigen Quellen abrufen, eine proprietäre Verschlüsselung/Entschlüsselung anwenden und die Daten dann zur Anzeige an die Plattform senden.
Anwendungen können jetzt verarbeitete Daten als Multiplex-Stream von Audio-/Videoinhalten im MPEG-2-Transport-Stream-Format an die Plattform senden. Die Plattform demultiplext, decodiert und rendert die Inhalte. Der Audiotrack wird auf dem aktiven Audiogerät gerendert, während der Videotrack entweder auf einer Oberfläche oder einer SurfaceTexture gerendert wird. Beim Rendern in eine SurfaceTexture kann die Anwendung mit OpenGL nachfolgende Grafikeffekte auf jeden Frame anwenden.
Zur Unterstützung dieses Low-Level-Streamings führt die Plattform eine neue native API ein, die auf Khronos OpenMAX AL 1.0.1 basiert. Die API wird auf denselben zugrunde liegenden Diensten implementiert wie die vorhandene OpenSL ES API der Plattform. Entwickler können also bei Bedarf beide APIs gleichzeitig verwenden. Die Unterstützung von Tools für das Low-Level-Streaming von Multimedia wird in einer kommenden Version des Android NDK verfügbar sein.
Neue Kamerafunktionen
Entwickler können eine Vielzahl neuer Kamerafunktionen in Android 4.0 nutzen. Mit der ZSL-Belichtung, dem kontinuierlichen Fokus und dem Bildzoom können Apps bessere Standbilder und Videos aufnehmen, auch während der Videoaufnahme. Apps können sogar Snapshots in voller Auflösung aufnehmen, während ein Video aufgenommen wird. Apps können jetzt benutzerdefinierte Belichtungsbereiche in einer Kameravorschau festlegen und dann Weißabgleich und Belichtung für diese Bereiche dynamisch verwalten. Für eine einfachere Fokussierung und Bildverarbeitung erkennt und verfolgt ein Dienst zur Gesichtserkennung Gesichter in einer Vorschau und gibt deren Bildschirmkoordinaten zurück.
Medieneffekte zum Transformieren von Bildern und Videos
Mit einer Reihe von leistungsstarken Transformationsfiltern können Entwickler auf jedes Bild, das als OpenGL ES 2.0-Textur übergeben wird, umfangreiche Effekte anwenden. Entwickler können Farbstufen und Helligkeit anpassen, Hintergründe ändern, schärfen, zuschneiden, drehen, Objektivverzerrungen hinzufügen und andere Effekte anwenden. Die Transformationen werden von der GPU verarbeitet und sind daher schnell genug, um Bildframes zu verarbeiten, die von der Festplatte, der Kamera oder dem Videostream geladen werden.
Audiofernbedienung
Android 4.0 enthält eine neue Audio-Remote-Control-API, mit der sich Mediaanwendungen in Wiedergabesteuerungen integrieren lassen, die in einer Remote-Ansicht angezeigt werden. Medienanwendungen können in eine Fernbedienung für die Musikwiedergabe integriert werden, die in den Sperrbildschirm der Plattform integriert ist. So können Nutzer die Titelauswahl und Wiedergabe steuern, ohne das Gerät entsperren und zur Musik-App wechseln zu müssen.
Mit der Audio-Fernbedienungs-API kann sich jede Musik- oder Medien-App registrieren, um Medientastenereignisse von der Fernbedienung zu empfangen und den Wiedergabestatus entsprechend zu verwalten. Die Anwendung kann der Fernbedienung auch Metadaten wie Albumcover oder -bild, Wiedergabestatus, Titelnummer und -beschreibung, Dauer und Genre zur Verfügung stellen.
Neue Medien-Codecs und ‑Container
Android 4.0 unterstützt zusätzliche Medientypen und Container, damit Entwickler auf die benötigten Formate zugreifen können. Für hochwertig komprimierte Bilder unterstützt das Medien-Framework WebP-Inhalte. Für Videoinhalte unterstützt das Framework jetzt das Streaming von VP8-Inhalten. Für das Streaming von Multimedia unterstützt das Framework das HTTP Live Streaming Protocol Version 3 und die Codierung von AAC-Inhalten, die ADTS enthalten. Außerdem können Entwickler jetzt Matroska-Container für Vorbis- und VP8-Inhalte verwenden.
Neue Arten der Konnektivität
Wi‑Fi P2P
Entwickler können eine Framework-API verwenden, um Geräte in der Nähe über eine leistungsstarke, sichere WLAN-Peer-to-Peer-Verbindung (P2P) zu finden und eine direkte Verbindung herzustellen. Es ist keine Internetverbindung oder ein Hotspot erforderlich. Das Wi‑Fi-P2P-Framework von Android entspricht dem Zertifizierungsprogramm Wi‑Fi Direct™ der Wi‑Fi Alliance.
Wi‑Fi-Peer-to-Peer (P2P) eröffnet Entwicklern neue Möglichkeiten, ihren Anwendungen innovative Funktionen hinzuzufügen. Anwendungen können WLAN-P2P verwenden, um Dateien, Fotos oder andere Medien zwischen Geräten oder zwischen einem Desktop-Computer und einem Android-Gerät zu teilen. Anwendungen können auch WLAN-P2P verwenden, um Medieninhalte von einem Peer-Gerät wie einem digitalen Fernseher oder Audioplayer zu streamen, eine Gruppe von Nutzern für Spiele zu verbinden, Dateien zu drucken und vieles mehr.
Bluetooth Health Device Profile (HDP)
Entwickler können jetzt leistungsstarke Medizinanwendungen entwickeln, die über Bluetooth mit drahtlosen Geräten und Sensoren in Krankenhäusern, Fitnessstudios, Haushalten und anderswo kommunizieren. Anwendungen können Daten von HDP-Quellgeräten erfassen und verwalten und an medizinische Backend-Anwendungen wie Registriersysteme und Datenanalysedienste übertragen.
Mit einer Framework-API können Anwendungen Bluetooth verwenden, um Geräte in der Nähe zu erkennen, zuverlässige oder Streaming-Datenkanäle einzurichten und die Datenübertragung zu verwalten. Anwendungen können jeden IEEE 11073-Manager verwenden, um Gesundheitsdaten von Continua-zertifizierten Geräten wie Herzfrequenzmessern, Blutzuckermessgeräten, Thermometern und Waagen abzurufen und zu interpretieren.
Neue UI-Komponenten und -Funktionen
Layoutverbesserungen
Mit dem neuen Layout GridLayout wird die Leistung von Android-Anwendungen verbessert, da flachere Ansichtshierarchien unterstützt werden, die schneller layoutet und gerendert werden können. Da die Hierarchien flacher sind, können Entwickler auch Ausrichtungen zwischen Komponenten verwalten, die visuell miteinander verwandt sind, auch wenn sie nicht logisch miteinander verwandt sind, um die Benutzeroberfläche der Anwendung präzise zu steuern. GridLayout wurde außerdem speziell für die Konfiguration mit Drag-and-drop-Designtools wie Android Studio entwickelt.
OpenGL ES-Texturansichten
Mit einem neuen TextureView-Objekt können Entwickler OpenGL ES-Texturen direkt als Rendering-Ziele in eine UI-Hierarchie einbinden. Mit dem Objekt können Entwickler OpenGL ES-Rendering genauso anzeigen und bearbeiten wie ein normales Ansichtsobjekt in der Hierarchie, z. B. die Ansicht nach Bedarf verschieben, transformieren und animieren. Mit dem TextureView-Objekt können Entwickler ganz einfach Kameravorschau, decodiertes Video, OpenGL-Spielszenen und mehr einbetten. TextureView kann als leistungsstärkere Version des vorhandenen SurfaceView-Objekts betrachtet werden, da es die gleichen Vorteile wie der Zugriff auf eine GL-Rendering-Oberfläche bietet, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass diese Oberfläche vollständig an der normalen Ansichtshierarchie teilnimmt.
Hardwarebeschleunigte 2D-Zeichnung
Alle Android-Geräte mit Android 4.0 müssen hardwaregestützte 2D-Zeichnungen unterstützen. Entwickler können dies nutzen, um beeindruckende UI-Effekte hinzuzufügen und gleichzeitig eine optimale Leistung auf hochauflösenden Bildschirmen zu erzielen, auch auf Smartphones. Entwickler können beispielsweise beschleunigte Skalierung, Drehung und andere 2D-Vorgänge sowie beschleunigte UI-Komponenten wie TextureView und Kompositionmodi wie Filterung, Überblendung und Deckkraft nutzen.
Neue Eingabetypen und Textdienste
Eingabe per Eingabestift, Unterstützung von Tasten, Hover-Ereignisse
Android 4.0 bietet vollständige Unterstützung für Eingabeereignisse von Eingabestiften, einschließlich Neigungs- und Abstandsachsen, Druck und zugehöriger Eigenschaften für Bewegungsereignisse. Damit Anwendungen Bewegungsereignisse aus verschiedenen Quellen unterscheiden können, werden auf der Plattform verschiedene Tooltypen für Eingabestift, Finger, Maus und Radiergummi hinzugefügt. Für eine verbesserte Eingabe über Zeigegeräte mit mehreren Tasten bietet die Plattform jetzt separate primäre, sekundäre und tertiäre Tasten sowie Zurück- und Vorwärtstasten. Außerdem wurden Hover-Ereignisse hinzugefügt, um die Navigation und Barrierefreiheit zu verbessern. Entwickler können diese neuen Eingabefunktionen nutzen, um ihren Apps leistungsstarke Interaktionen hinzuzufügen, z. B. präzises Zeichnen und Gestikulieren, Handschrift- und Formerkennung sowie eine verbesserte Mauseingabe.
Text Services API zur Einbindung von Rechtschreibprüfungen
Mit Android 4.0 können Anwendungen verfügbare Textdienste wie Wörterbücher und Rechtschreibprüfungen nach Wortvorschlägen, Korrekturen und ähnlichen Daten abfragen. Die Textdienste sind extern zur aktiven IME. Entwickler können also Wörterbücher und Vorschlagsmaschinen erstellen und verteilen, die in die Plattform eingebunden werden. Wenn eine Anwendung Ergebnisse von einem Textdienst erhält, z. B. Wortvorschläge, kann sie diese in einem speziellen Pop-up-Fenster für Vorschläge direkt in der Textansicht anzeigen, anstatt sie über die IME anzuzeigen.
APIs für erweiterte Barrierefreiheit
Android 4.0 bietet neue Funktionen zur Barrierefreiheit und eine erweiterte API, mit denen Entwickler die Nutzerfreundlichkeit ihrer Apps verbessern können, insbesondere auf Geräten ohne Hardwaretasten. Insbesondere für Bedienungshilfen wie Screenreader bietet die Plattform neue APIs zum Abfragen von Fensterinhalten, was die Navigation erleichtert, besseres Feedback ermöglicht und die Benutzeroberfläche reichhaltiger macht.
Accessibility API
Damit Anwendungen Interaktionen effektiver verwalten können, wenn Bedienungshilfen aktiviert sind, fügt die Plattform Bedienungshilfenereignisse für den Modus „Explore by Touch“, das Scrollen und die Textauswahl hinzu. Für diese und andere Ereignisse kann die Plattform ein neues Objekt anhängen, das als Zugänglichkeitsdatensatz bezeichnet wird und zusätzliche Informationen zum Ereigniskontext enthält.
Mithilfe des Datensatzes zur Barrierefreiheit und der zugehörigen APIs können Anwendungen jetzt auf die Ansichtshierarchie zugreifen, die mit einem Ereignis verknüpft ist. Anwendungen können nach wichtigen Eigenschaften wie übergeordneten und untergeordneten Knoten, verfügbaren Status, unterstützten Aktionen und Bildschirmpositionen suchen. Apps können auch Änderungen an bestimmten Properties anfordern, um den Fokus und den ausgewählten Status zu verwalten. Ein Dienst zur Barrierefreiheit könnte beispielsweise mithilfe dieser neuen Funktionen praktische Funktionen wie die Bildschirmsuche nach Text hinzufügen.
Text-to-Speech API
Mit einer neuen Framework-API können Entwickler Text-to-Speech-Engines erstellen und für alle Apps verfügbar machen, die TTS-Funktionen anfordern.
Effiziente Netzwerknutzung
Unter Android 4.0 können Nutzer sehen, wie viel Netzwerkdaten ihre laufenden Apps verbrauchen. Außerdem können sie die Datennutzung nach Netzwerktyp begrenzen und die Hintergrunddatennutzung für bestimmte Anwendungen deaktivieren. In diesem Zusammenhang müssen Entwickler ihre Apps so entwickeln, dass sie effizient ausgeführt werden, und die Best Practices für die Prüfung der Netzwerkverbindung einhalten. Android 4.0 bietet Netzwerk-APIs, mit denen Anwendungen diese Ziele erreichen können.
Wenn Nutzer zwischen Netzwerken wechseln oder Limits für Netzwerkdaten festlegen, können Anwendungen den Verbindungstyp und die Verfügbarkeit abfragen. Entwickler können diese Informationen verwenden, um Netzwerkanfragen dynamisch zu verwalten und Nutzern eine optimale Nutzererfahrung zu bieten. Entwickler können auch benutzerdefinierte Netzwerk- und Datennutzungsoptionen in ihre Apps einbinden und sie Nutzern dann über eine neue Systemabsicht direkt in den Einstellungen präsentieren.
Sicherheit für Apps und Inhalte
Sichere Verwaltung von Anmeldedaten
Android 4.0 vereinfacht die Authentifizierung und sichere Sitzungen für Anwendungen. Mit einer neuen Schlüsselbund-API und dem zugrunde liegenden verschlüsselten Speicher können Anwendungen private Schlüssel und die zugehörigen Zertifikatsketten speichern und abrufen. Jede Anwendung kann die Keychain API verwenden, um Nutzerzertifikate und Zertifizierungsstellen sicher zu installieren und zu speichern.
Address Space Layout scrambling
Android 4.0 bietet jetzt die Address Space Layout Randomization (ASLR), um System- und Drittanbieteranwendungen vor Ausnutzung aufgrund von Problemen mit der Speicherverwaltung zu schützen.
Verbesserungen für Unternehmen
VPN-Client API
Entwickler können jetzt mithilfe einer neuen VPN API und eines zugrunde liegenden sicheren Anmeldedatenspeichers eigene VPN-Lösungen auf der Plattform erstellen oder erweitern. Mit der Nutzerberechtigung können Anwendungen Adressen und Routingregeln konfigurieren, ausgehende und eingehende Pakete verarbeiten und sichere Tunnel zu einem Remote-Server herstellen. Unternehmen können auch einen in der Plattform integrierten Standard-VPN-Client nutzen, der Zugriff auf L2TP- und IPSec-Protokolle bietet.
Geräterichtlinienverwaltung für Kameras
Die Plattform bietet eine neue Richtliniensteuerung für Administratoren, die Geräte mit einem installierten Device Policy Manager verwalten. Administratoren können jetzt die Kamera auf einem verwalteten Gerät für Nutzer deaktivieren, die in sensiblen Umgebungen arbeiten.